Nach 2005 und 2008 war dies heute mein 3. Start beim Grenzlandduathlon in Güdingen über die Distanzen 10-37-5, wobei sich die schlimmsten Befürchtungen der letzten Tage nicht bewahrheiteten:
Das Wetter: Nachdem es von Donnerstag Nachmittag bis Samstag Abend geregnet hatte, konnte ich den für Sonntag prognostizierten Wetterumschwung fast nicht glauben, zum Glück kam aber tatsächlich am frühen Sonntag Morgen die Sonne wieder zum Vorschein, so dass bis auf eine Wakdpassage sogar die komplette Radstrecke wieder abgetrocknet war. Es war zwar noch relativ kühl, für einen Wettkampf aber nahezu ideal. Etwas störend empfand ich nur den starken Gegenwind auf der B 51!
Meine „Form“: Dass von nichts nichts kommt, wird mir bei jedem Wettkampf gezeigt. Nachdem ich in 2009 bislang ca 300 km mit dem Rennrad gefahren bin, davon keinen einzigen flott, war es schon sehr optimistisch, nun ausgerechnet im Wettkampf 37 km auf einer anspruchsvollen Strecke fahren zu wollen. Ich hätte dies auch sicherlich nicht getan, wenn ich im Laufe des Jahres weitere Möglichkeiten hätte, an einem vergleichbaren Wettkampf teilzunehmen, doch leider ist Güdingen der einzige Duathlon in der Nähe, bei dem mit dem Rennrad gefahren wird. Zu allem Elend hatte ich in den letzten Wochen auch beim Laufen nicht das Gefühl über einen längeren Zeitpunkt, ein Tempo von ca 4:30 min/km laufen zu können.
Ein Rückblick: 2005 war ich mit großen Erwartungen (Zielzeit ca 2:25 Stunden) an den Start gegangen, war insofern von meiner Endzeit 2:32 mehr als nur ein bisschen enttäuscht. 2008 dann ein fulminantes Comeback, nachdem ich ohne Erwartungen einfach nur mitmachen wollte, meine Zeit von 2005 dann um 10 Minuten unterbot und mit meiner Endzeit von 2:22:22 überaus zufrieden war. So zufrieden, dass ich unmittelbar nach dem Zieleinlauf mein Zeitziel für 2009 mit 2:15 – 2:20 ausrechnete.
Der Wettkampf 2009:
1. Laufstrecke: Entgegen meiner Befürchtung gelang es mir auf der ersten Laufstrecke von 10 km gemeinsam mit Chris Rose völlig problemlos vergleichsweise locker im geplanten Tempo von 4:30 min zu laufen, so dass ich knapp unter 45 min in der Wechselzone einlief.
Radfahren: Auf dem ersten Teilabschnitt hatte ich mich so gut gefühlt, dass ich sicher war, auf dem Rad Bäume ausreißen zu können, doch bei der Radfahrt selbst hatte ich dann mit dem ein oder anderen Problemchen zu kämpfen. Eine verschnupfte Nase, eine lockere und klappernde Trinkflasche im Aerolenker, die ich aber entgegen meiner Befürchtung nicht verloren habe, der oben bereits erwähnte heftige Gegenwind auf der B 51, meine spätestens auf der 2. Radrunde doch etwas unwilligen Beinchen, ….
Dabei schien auf der 1. Radrunde noch alles prima zu funktionieren, nachdem ich dort bereits Schoppy und Californiagirl aus dem Laufen-im-Saarland-Forum überholt hatte, die beide erheblich schneller als ich gelaufen waren. Gestoppt habe ich die beiden Runden nicht, wahrscheinlich habe ich aber für die 2. Runde erheblich länger gebraucht, so dass ich nicht unter 2 Stunden sondern erst nach ca 2:02 Stunden auf die 2. Laufstrecke ging.
2. Laufstrecke: 5 km können sooo lang sein, vor allem dann, wenn man mit einem Runners Low zu kämpfen hat. Nachdem mir bereits beim Wechsel klar war, dass ich meine Vorjahreszeit nicht schaffen kann, sahen meine Beine offenbar keine Veranlassung, mehr als ein Jogging-Tempo anzuschlagen. Dies änderte sich erst, als quasi auf der Zielgerade mein Schwimm-Trainingspartner Nihat an mir vorbei flog, der erstens erheblich besser laufen als schwimmen kann und zweitens in seinem Schlepptau das kalifornische Mädchen mit sich führte, die mich zu einem Schlussspurt motivieren wollte. Tatsächlich konnte ich mich dann noch zu etwas flotteren 200-300 m aufrappeln, so dass ich nur wenige Sekunden nach ihr in einer Zeit von 2:26:37 das Ziel erreichte.
Die Aussicht für 2010: Falls ich auch dann von Dezember bis Februar gar kein Rad fahre, werde ich mir diesen Wettkampf sicherlich kein 4. mal antun. Positiver formuliert kann die Maxime insofern nur lauten, in dem genannten Zeitraum jede Gelegenheit zur Radfahrt zur nutzen.
[Ergebnislisten]
[Fotos von Sockenboy Markus]
[Bericht auf www.ltf-marpingen-triathlon.de.vu] (meine VereinskollegInnen waren zum Glück „etwas“ erfolgreicher als ich selbst :-)